Ocarina of Time - Testbericht der "Videogames"
Die Zeitschrift "Videogames" (Ausgabe 1/99) hat das fünfte Spiel der Zeldareihe "The Legend Of Zelda - Ocarina Of Time" vor der Veröffentlichung getestet.

Bei einem Spiel wie Ocarina Of Time sollte es nicht verwundern, dass das Spiel schon gleich im ersten Absatz als "genialstes Stück Software, welches je für irgendeine Videospielkonsole erschaffen wurde" betitelt wird. Als ob das nicht schon Lob genug für ein zu der Zeit nicht einmal erschienenes Spiel wäre, fallen in den nächsten Sätzen Bezeichnungen wie "episches Meisterwerk". Anscheinend hat der Inhalt dieses kleinen Moduls schon vor dem Release für ziemlichen Wirbel gesorgt, denn laut der "Videogames" sollen "Hunderttausende von Menschen verschiedenster Rassen und Klassen rund um den Globus" bereits sehnsüchtig darauf gewartet haben, dass das Spiel endlich im Handel erhältlich ist.
Selbstverständlich kommt auch das Lob für Nintendo, vor allem aber für Miyamoto und das fünfzigköpfige Entwicklerteam um ihn herum, nicht zu knapp. Es wird sogar bezweifelt, dass eine andere Videospielfirma den Titel jemals toppen kann.

Im Folgenden wird dann der Beginn des Spiels und der weitere grobe Ablauf der Story geschildert. Zunächst wird der Dekubaum als "Schutzpatron und Heiliger der Kokiri" vorgestellt, es wird erklärt, dass man Link spielen wird, welcher vom Dekubaum ausgewählt wird, das Königreich Hyrule zu retten, da der alte Baum "Gefahr für den Frieden" spürt.
Witziger Weise handelt der komplette folgende Abschnitt ausschließlich von Navi davon, wie sehr sie doch nervt. Dass das ständige "Listen" irgendwann zur Qual wird, haben also auch schon die Tester damals sofort erkannt.
Doch nicht nur die negativen Seiten Navis werden beschrieben, auch von den Vorteilen, die kleine Fee mit sich herumzutragen, wird erzählt: Zum Einen geht es darum, dass man von ihr nützliche Tipps bekommt, sollte man einmal nicht weiterkommen, zum Anderen ist Navi eine große Hilfe, was das Identifizieren von Gegnern angeht.

Als nächstes wird der erste Dungeon, als kleiner Vorgeschmack auf den Rest des Spiels, ein wenig beschrieben. Positiv hervorgehoben wird vor allem, dass man in diesem Dungeon die Steuerung nahegelegt bekommt, mit den ersten Gegnern vertraut gemacht wird, ein paar grundsätzliche Aktionen wie Schwimmen und Fackeln anzünden lernt und die Karte des Dungeons lesen lernt, was ja vor allem für die größeren Dungeons später nicht wegzudenken ist. Ist dann auch noch der erste Endgegner, Ghoma, besiegt, erhält man schließlich den ersten der drei heiligen Steine, die in der ersten Hälfte des Spieles zu sammeln sind. Im Zusammenhang mit dem Finden der Steine geht die "Videogames" dann auch auf das Zusammentreffen mit der Prinzessin und Völkern wie den Zoras und den Goronen ein. Denn es soll sicher nicht der Eindruck entstehen, dass die drei Steine leicht zu finden seien.
Natürlich lässt das Videospielmagazin auch die zweite Hälfte des Spieles nicht aus und gibt dazu eine kurze Beschreibung ab. Besonders auf das Ziehen des Masterschwertes, welches einen um sieben Jahre altern lässt, wird eingegangen. Denn dann beginnt Links Abenteuer erst richtig, da er die sieben Weisen befreien und die Amulette erhalten muss, um schließlich mit ihrer Hilfe das Böse entgültig besiegen zu können.

Die Tester der "Videogames" ließen zudem auch die Kleinigkeiten, die das Spiel, auch wenn man es auf den ersten Blick übersehen mag, so besonders machen, nicht aus. So wird zum Beispiel das Zahlungssystem beschrieben, das nach dem einfachen Schema "Rubine (hylianische Währung) sammeln -> Shop betreten -> einkaufen" abläuft, aber trotzdem zahlreiche Möglichkeiten bietet, sich auch abseits des Grundspiels zu beschäftigen, indem man Dinge wie magische Bohnen und neue Waffen kaufen kann. Die wichtigsten Items jedoch sind nicht in solchen Shops zu finden, sondern mit passender Dungeonkarte und Kompass in den Tempel und Labyrinthen. Am wichtigsten ist aber natürlich immernoch, wie der Titel schon sagt, die Okarina, mit der man neue Wege beschreiten kann, indem man die 13 Meldodien erlernt.

Als zeldatypisch werden die Minigames, Sidequests und auch die zahlreichen Tauschgeschäfte genannt. Diese sind natürlich nicht aus Zelda - Ocarina Of Time wegzudenken. Doch Ocarina Of Time stellt da noch eine Besonderheit der Zeldareihe dar, denn das erste Mal lässt sich durch eine solche Nebenhandlung das Pferd Epona als zuverlässiges Transportmittel freischalten.

Alles in Allem hier noch eine kurze Zusammenfassung (bzw Information), wie sie in der "Videogames" zu finden war:
System: Nintendo 64
Spieletyp: Action-Adventure
Datenträger: 258-Mbit-Modul
Hersteller: Nintendo
Testversion: Nintendo
Spieler: 1
Speicheroption: Modulspeicher, drei Spielstände
Features: Surround-Sound
geeignet ab: 6
Schwierigkeit: 5
Preis: ca. 100 Mark

Grafik: 95%
Musik: 90%
Sound: 98%
Spielspaß: 98%


Ein (leider etwas schwer zu lesender) Scann des original Testberichts ist auf www.kultpower.de/ zu finden.



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