Interview 5
Hier kommt der fünfte Teil eines vierzehnteiligen Interviews mit Shigeru Miyamoto und seinem Team. Dieses Interview wurde von GlitterBerri vom Japanischen ins Englische übersetzt. Hier findest Du das Originalinterview auf japanisch.

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Die folgenden News von The Legend of Zelda: Ocarine of Time stammen direkt von der Produktionsebene. Das Zeldateam, das von Shigeru Miyamoto ausgesucht wurde, kreierte Zelda64 mit einer überraschenden Hartnäckigkeit. Ein Teil dieser Hartnäckigkeit war ein sehr unnachgiebiges Interview. Hier zeigen wir euch einen kurzen Ausschnitt, welcher von „Hobonichi's nearby tree“ mit Shigeru Miyamoto geführt wurde.

(1-5)

Es scheint als müsse man auf die Charaktere in diesem Zelda achten



Yoshiki Haruhana (Charakterdesign):
Ich war für die Charaktere verantwortlich, aber ich hatte aufgrund der Quantität der Charaktere einige Schwierigkeiten. Es war schwer Kompromisse zu machen, wenn etwas schief ging.
Einige Dinge bereiteten mir sogar Magenschmerzen, aber letztendlich haben wir es doch geschafft.
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Es gibt mehr als 60 Charaktere in Ocarina of Time! Die Erstellung eines Charakters dauerte etwa 2-3 Tage, deswegen war unser Zeitplan immer sehr unstetig. Wir mussten stets von einem zum anderen eilen.

Mein Teamkollege Takano erzählte mir einst „Alle Charaktere, die du kreierst, werden zu Freaks!“ Ich würde soetwas nie beabsichtigen! Meine Antwort darauf ist immer „Oh, tatsächlich?“ *lacht*
Boris, der Totengräber, hat zum Beispiel einen Buckel...

In Kakariko sitzt ein Mann einsam auf einem Dach. Es war nie meine Absicht einen Charakter zu erschaffen, der mir gleicht, aber im Nachhinein sagten mir fünf Leute „Hey, das bist doch eindeutig Du!“ Ich zielte absolut nicht darauf ab, ehrlich. Im Gegenteil, ich wollte gar keinen Charakter nach mir erschaffen. Aber dennoch scheine ich unbewusst...

Satoru Takizawa (Charakterdesign):
Mit den Charakteren wollte ich mir eigentlich nicht viele Umstände machen, aber trotzdem behandelte ich sie, als wären sie real.
Wir designten sie so, dass sie realistisch erscheinen, also mussten wir ihnen ebenfalls interessant und realistische Gestiken und Bewegungen verpassen. Da sie beschäftigt und durchorganisiert waren, wollten wir ernstzunehmende Bewegungen einbauen.
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Eine Sorte der Irrlichter flieht vor dem Spieler...andere Gegner gehen, sobald sie besiegt sind, in Flammen auf und lösen sich danach auf... Das sind solche Kleinigkeiten, auf die ich achtete.

Es gibt sogar einen Mann, der wie Kimutaku (Kimura Takuya, japanischer Prominenter), aussieht. Nämlich der Mann im Magie-Laden sieht ihm sehr ähnlich. *lacht*
Könnte ich meinen Lieblingscharakter in Zelda: Ocarina of Time wählen, wäre es er, der Verkäufer im Magie-Laden mit strahlenden Zähnen und langem Haar.

Haruhana:
Der Charakter des Mannes im Magie-Laden sticht wegen seiner Ähnlichkeit heraus. Kurz gesagt heißt das, dass er zu gutmütig ist, um ein Freak zu sein. Während ich ihn kreierte, dachte ich „Hey, dieser Typ erinnert mich an jemanden...“, aber ich wusste nicht, dass ich mich die ganze Zeit unbewusst von Kimutakus Aussehen inspirieren lies.

Ein gutes Beispiel einer Frau im Spiel wäre die Hühnerfrau in Kakariko. Schön und vollkommen harmlos! Teamkollege Onozuka war sehr zufrieden mit ihr.

Abgesehen von ihr ist beinahe jeder andere ein Freak. *lacht*
Basil sieht aus wie ein Looser, findest Du nicht? Er ist xbeiniger Schwächling. *lacht* Ich bin froh, dass es Leute gab, welche die X-Beine bemerkten. Es ist ein wenig lieblos, aber seine innere Schwäche wird durch die X-Beine, die einen äußeren schwachen Zustand projizieren, verstärkt.
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Ein anderer exemplarischer Charakter ist der Verkäufer der magischen Bohnen, der beim Zorafluss residiert und andauernd Bohnen isst. Boris, den ich vorher schon erwähnte, der Totengräber und die Großmutter des Verkäufers im Magie-Laden. Diese drei sind meiner Meinung nach die gelungensten Charaktere.

Naoki Mori (Kameraszenenleiter):
Ich kümmerte mich um die Szenen mit Prinzessin Zelda. Das Spiel beinhaltet Zelda, die Heldin und Link, den Ritter. Zusätzlich taucht auch Salia, das Mädchen aus dem Kokiriwald auf. Obwohl sie von jemand anderem erschaffen wurde, habe ich sie lieb gewonnen.
Jedoch musste alles so funktionieren, dass Salia Zelda nicht in den Schatten stellte.

"(1-5) Es scheint als müsse man auf die Charaktere in diesem Zelda achten" endet.
Das Interview geht von hier aus weiter, also schau bald vorbei für ein neues Update!


Dienstag, 24.11.1998
Vom Englischen ins Deutsche: Maeuschen
Vom Japanischen ins Englische: GlitterBerri

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