Eine unerwartete Wendung

Autor: Katl


Ganon`s hohes kaltes Lachen war in ganz Hyrule zu hören. Triumphierend blickte er auf das Tryforcesymbol, das sich nun zu den anderen Symbolen Weisheit und Kraft fügte. "Endlich habe ich mein Ziel erreicht", höhnte Ganon. Auf irgendetwas wartete er. Den laut der Geschichte Hyrules würde derjenige, der alle Tryforcesymbole errungen hatte unüberwindbare Macht besitzen. Doch Ganon spürte nichts der gleichen. Keine neue Macht strömte in ihn ein. "Was bedeutet das?" Ganon ließ energisch seinen Umhang flattern. Seine dunklen Augen blitzten zu Links Leichnam rüber als vermutete er, Link würde jeden Moment wieder aufstehen. Doch Link war tot. Außer natürlich...

"Du hast eine Kleinigkeit übersehen, Großmeister des Bösen", ertönte eine ältere Stimme. Ganon kannte so etwas schon zu genüge. Er stand eher lässig da und erwartete die Ankunft vom Weisen des Lichts. Er erschien in einem hellen Licht genau hinter Links toten Körper. Rauru hatte ein merkwürdig verzerrtes Gesicht und seine Augen blitzten. "Was habe ich übersehen, alter Mann", höhnte Ganon "Link lebt noch", sagte Rauru abweisend. "Du hast wohl zu heiß gebadet", sagte Ganon. "Er lebt nicht direkt", sagte Rauru geheimnistuerisch. "Sag mir nun endlich was los ist", murrte Ganon ungeduldig. "Oder willst du dich zu ihm gesellen." Er zeigte mit einer Handbewegung zur Links Leiche. Rauru seufzte tief, dann sagte er: "Links Geist ist gut aufgehoben. Wo sage ich jetzt nicht. Wir haben einen Schutzbann über die beiden ausgesprochen. Solange Links Geist noch umherspukt, haben die Beiden Tryforcesymbole in deinen Händen keine Wirkung. Sobald Link wiederbelebt ist, werden dir Weisheit und Mut wieder entrissen. Und du brauchst jetzt auch Zelda nicht an den Kragen. Wenn du meinst es hängt damit zusammen dann hast du dich geschnitten." Ganon reagierte auf die Nachricht, dass das Tryforce keine Wirkung hatte ziemlich ruhig.

"Heißt das etwa...", sagte er leise zischend zu Rauru. "Dass dieser kleine Basta nur von jemand anderen wiederbelebt werden kann? Nicht von euch dummen Weisen?" Rauru nickte mit abgeschürter Kelle. Ganon setzte ein falsches Grinsen auf. "Wer wird sich schon die Mühe machen diese nutzlose Gestallt wiederzubeleben. Außerdem..." Ganons Grinsen wurde noch breiter. "Kein armer irrer wird es jetzt noch wagen sich mir in den Weg zu stellen." Ganon lachte kalt. Rauru schüttelte den Kopf und machte Anstallten wieder zu verschwinden.

"Warte noch!" Ganon hatte aufgehört zu lachen und richtete eine Hand auf den Weisen. "Was willst du noch?" "Um ganz sicher zu gehen, dass mir diese beiden nicht mehr in die Quere kommen, werde ich auch dich vernichten." "Das glaubst bloß du", sagte Rauru. Er schwebte vor Link damit Ganon nicht auf die Idee kam Links Körper zu zerstören. Ganon ballte in seinen Händen eine riesige Energiekugel und schoss sie ohne zu zögern auf Rauru ab. Die flog durch ihn hindurch, genau auf die Schlossmauer zu. Man hörte wie einige Steine in den Graben mit Wasser, der rund um die Schlossmauer gezogen war, platschten "Was zum..." "Ich bin bloß ein Hologramm, Ganon", sagte Rauru. Dann verschwand er - mit Link. Ganon feuerte, nur so als Spaß, eine weitere Energiekugel mitten in die hylianische Steppe. Die Hinterlies einen riesigen Krater. Dann verschwand auch er.

Nicht weit von dem gerade geschehenen entfernt, war Kakariko. Die Menschen, die dort lebten hatten keine Ahnung von den grausamen Taten die Ganondorf tat und plante. Es hatte aufgehört zu regnen und die Sonne kam zum forschein. Mehrere Kinder rannten durch das friedliche Dorf. Sie waren gerade mal um die acht Jahre. Ein einziges Mädchen hob sich von den anderen ab. Sie stand abseits und schaute nur zu. Das Mädchen hatte braune lange Haare und dazu passend braune Augen. Ihre Haare waren zu einem eleganten Zopf zusammengebunden. Am auffälligsten war jedoch, das sie als einziges Mädchen von Kakariko Hosen trug. Braune um genau zu sagen und dazu ein grünes T-Shirt ohne Ärmel. Der Grund für dieses aussehen war, dass sie ein großer Fan von Link war der hier vor kaum einem Jahr den Schattenparasit besiegte der alle in Angst und Schrecken versetzte. Sie selbst wollte auch eine Heldin werden. Doch der alttag im Dorf hielt sie hier fest.

Das Mädchen war um die dreizehn und so das älteste Kind im Dorf. Erfreut war sie darüber nicht. Die Erwachsenen hier hatten eine komische Art und Weise diesem Mädchen immer wieder Arbeit aufzubrummen. Meist ging es darum einkaufen zu gehen oder auf die Kleinen aufzupassen. Und das machte sie gerade.

"Katie", rief eine Frauenstimme. "Katie. Komm doch mal her." Katie murrte. Es war ihre Mutter die sie da gerufen hatte. Bestimmt hat sie wieder irgendeine stumpfsinnige Arbeit für mich auf Lager, dachte Katie ärgerlich. Seit sie zehn war wurde sie nur von den Erwachsenen hin und her geschickt. So hatte Katie nie ihre Freizeit. Dabei wollte sie schon immer auf den Todesberg klettern oder die hylianische Steppe erforschen. Aber das war ihr nie gelungen. Katie lehnte mürrisch im Türrahmen der in das Haus ihrer Eltern führte. "Katieschatz", schnurrte ihre Mutter. Sie drehte Katie den Rücken zu und schrieb mit einer Feder etwas auf. "Könntest du für mich auf den Markt gehen und das hier besorgen?" Sie hielt Katie das Stück Pergament vor die Nase auf dem einiges geschrieben stand. "Wenn's den sein muss", murrte Katie. "Natürlich muss das sein", meckerte ihre Mutter. "Oder von was sollen wir uns ernähren? Ich glaube kaum das du Lust hast Gemüse selber anzubauen." "Eher hab ich Lust als du", flüsterte Katie. "Was hast du gesagt?" "Nichts, Mutter nichts." Katie schnappte sich Korb und Pergament und ging davon.

Als Katie die Treppe nach Kakariko zur hylianischen Steppe herunterschritt entdeckte sie sofort den großen Krater der vorm Schloss prangte. "Was ist den hier passiert", murmelte Katie zu sich selbst. Sie ging über die Brücke, die über den Zorafluss führte und schritt auf das Schlosstor zu. Sie merkte sofort das hier etwas nicht stimmte. Die Brücke zum Markt war zerstört und alles war in merkwürdige Dunkelheit getaucht. "Wie aufregend", sagte Katie freudig. "Endlich mal was anderes." Sie wusste nicht das es vor einem Jahr schon einmal so war und es damals ziemlich gefährlich auf dem Marktplatz gewesen ist, weil dort Zombies ihr Unwesen trieben. Deswegen schritt Katie ziemlich leichtsinnig über die kaputte Brücke auf den Marktplatz zu. Sie ließ sich nicht von den zerstörten Häusern irritieren.

Doch als sie merkwürdige verformte Stimmen hörte wurde ihr unbehaglich. Sie blieb neben dem einzigen Haus stehen was nicht zerstört war. Es waren mehrere Stimmen. Sie waren dunkel und grauenerfüllt. Eine Weile blieb Katie unschlüssig neben dem Haus stehen dann sagte sie zu sich: "Ich bin kein Feigling." Sie rückte entschlossen ihre Hosen zurecht und ging dem Unheil entgegen. Als sie um die Ecke bog sah sie eine Menge Zombies, die äußerst langsam aufstanden und auf sie zuschlürften.

"Örks", machte Katie. "Die sind ja widerlich." Lahm aber gefährlich, dachte sie. Katie machte besser kehrt, bevor sie von den Zombies angesprungen wurde. Als sie sich jedoch umdrehte blickten ihr zwei Stalfos-Ritter in die Augen. Katie schreckte zurück. Solche Wesen hatte sie noch nie gesehen. Die Zombies waren ihr ja vom Friedhof bekannt und wandelte Skelette hatte sie oft nachts in der hylianischen Steppe gesehen, aber übergroße mit Schwert und Schild hatte sie noch nie gesehen. Katie ging ein paar Schritte rückwärts, blickte sich unsicher um und sah wie gefährlich nahe die Zombies schon waren. "Wer wagt es in Ganons Gebiet einzudringen", sagte einer der Stalfos-Ritter mit brummiger Stimme während der andere mit seinem Knochenfinger über das lange Schwert fuhr. Katie schluckte bei dem Anblick. "I... i... ich w … wusste nicht..." "Das ist dein Pech, Mädchen." Beide holten mit den Schwertern aus um ihr einen tödlichen Hieb zu versetzen. Katie sprang zu Seite. Zur gleich Zeit wollten sie gleich drei Zombies gleichzeitig angreifen. Die Stalfos-Ritter erwischte statt Katie die Zombies. Diese fielen sofort um und begannen sich aufzulösen.

Katie rannte an den Zombies vorbei auf die Zitadelle der Zeit zu, die Stalfos-Ritter dicht auf den Versen. Katie schmiss ihren Korb hinter sich in der Hoffnung einer der verrückten Skelette zu treffen. Keuchend erreichte Katie die Treppe zur Zitadelle. So schnell wie möglich rannte sie auf das Tor zu, stürzte sich hinein und schloss es gleich wieder. Schwerfällig lehnte sie sich gegen das Tor und hörte wie die dumpfen Schritte der Stalfos-Ritter näher kamen. Katie blickte sich um. Sie war schon oft hier gewesen. Immer, wen sie den Erwachsenen etwas besorgen sollte, hatte sie der Zitadelle der Zeit besucht.

"Was ist hier bloß passiert", sagte Katie zu sich. "Alles zerstört. Ist Ganon wieder an der Macht?" Auf ihre Frage rammte plötzlich ein Schwert knapp neben ihr durch das Tor. Katie schrie und sprang auf. Hektisch schob sie eine Riegel vor das Tor und rannte dann nach hinten in den Raum, wo einmal das Masterschwert steckte. Katie sah wie die Stalfos-Ritter mehr und mehr die Tür zerstörten. "Was haben die bloß. Ich habe ihnen doch nichts getan." Katie stand nun ganz hinten an der Wand und wartete auf ein Wunder.

Krach. Die Stalfos-Ritter hatten die Tür entgültig zerstört. Unter Ohrenbetäubenten Splittern viel diese zu Boden. Langsam kamen die Stalfos-Ritter auf Katie zu, die sich ängstlich an der Wand entlang drückte. "Ganon hat uns befohlen, alle Hylianer zu töten, die auch nur in die Nähe der Zitadelle kommen", sagte einer der Stalfos-Ritter. "Woher soll ich den das wissen", antwortete Katie spitz. "Du hast Glück Mädchen", sagte der andere. "Ganon hat uns das heute erst mitgeteilt." "Oh ja", murmelte Katie. "Wahnsinniges Glück." Die Stalfos-Ritter blieben vor Katie stehen und blickten sie hämisch an. "Tja wieder ein Leben vorbei", sagte der Rechte unter falschen seufzen. Beide hoben ihre Schwerter. Katie schloss die Augen und drückte sich noch mehr an die Wand. Es war ein kurzes und langweiliges Leben, dachte sie. Vielleicht werde ich ja als Held wiedergeboren.

Plötzlich drang ein arg helles Licht durch ihre geschlossenen Augen. War dass das Licht der Engel, dachte Katie. Komisch ich spüre überhaupt keinen Schmerz. Katie füllte sich als würde sie durch die Luft getragen. Es war schön. Das Licht verblasste ein wenig. Katie fühlte, dass sie auf einem kalten Boden lag. Sie öffnete die Augen und sah eine Menge Füße die sich um sie scharrten. "Bin ich tot?", murmelte sie. "Nein", antwortete eine Frauenstimme. "Du lebst und befindest dich in der Halle der Weisen."



Das Elixier
Katie stand erschrocken auf und blickte sich hektisch um. Sie stand in der Mitte eines kreisrunden Plateaus. Am Rande waren komische runde und verschiedenfarbige Dinger. Es waren die Abbilder der Amulette. Auf jedem der sechs stand einer der Weisen. "Was wollt ihr von mir", rief Katie die ja die Weisen nicht kannte. "Wollt ihr mir auch ans Leder?" "Aber meine Liebe Katie", sagte der älteste, Rauru und trat ein paar Schritte vor. "Wir haben dich eben aus einer äußerst heiklen Situation geholt. Wir sind die sechs Weisen und wir haben eine schwere Aufgabe für dich." "Eine schwere Aufgabe - für mich - einem Mädchen. Und woher kennt ihr meinen Namen?" "Das ist Nebensache", sagte Impa die Wächterin des Schattentempels. "Du musst Zelda und Link retten." "Prinzessin Zelda und - LINK??? Aber... aber... was ist passiert?"

"Ganon..." Salia, die Wächterin des Waldtempels schluckte. "Ganon hat Link getötet und Zelda überwältigt." Katie fiel aus allen Wolken. Zelda die Prinzessin von Hyrule wurde von Ganon überwältigt und ihr Vorbild Link wurde getötet? Das konnte sie nicht glauben. "Stimmt das?", fragte Katie leise. Die anderen nickten bloß. Rauru schnippte mit dem Finger. Vor ihnen erschien eine art Podest auf den eine leblose Gestalt lag. Katie trat langsam näher, obwohl sie schon ahnte wer darauf lag. Link lag ganz friedlich darauf. Kein Härchen regte sich, kein Finger und keine Augenlider zuckten. Er war mausetot. Katie schluckte.

"Aber wie kann ich ihm helfen, wenn Link schon tot sind." "Er lebt ja noch", sagte Rauru. "Hä?" "Oh äh ja. Solange sein Geist noch nicht in der Unterwelt oder bei den Göttern verschwunden ist kann Link wiederbelebt werden. Du musst nur ein bestimmtes Rezept vom Labor am Hyliasee holen und von dort dann den Geist von Link abholen." Katie lief ein kalter Schauer über den Rücken. Geister sollen ja sehr schlüpfrig und kalt sein.

"Aber sei behutsam", sagte Darunia. "Wenn Ganon oder seine Gehilfen ihn auch nur in die Finger bekommen ist alles vorbei." "Und du musst", sagte die Wächterin des Wassertempels, Ruto. "Prinzessin Zelda aus den Klauen von Ganon befreien. "Wie soll ich das anstellen", klagte Katie. "Ich bin ein einfaches Waffenloses Mädchen aus Kakariko ohne jegliche Zauberkräfte."

Rauru und die anderen Weisen wechselten sich vielsagende Blicke. Dann nickten sie zustimmend. Rauru klatschte darauf drei mal in die Hände und in einem goldenen Licht erschienen plötzlich ein Schwert und ein Schild. "Das sind heilige Waffen, Katie. Wir haben dich auserwählt, weil durch dich diese Waffen wieder auferstanden sind. Als du zum erstenmal die Zitadelle betreten hast, war ich gerade dabei, diese Waffe für immer zu entsorgen, weil sie stumpf und grau war. Doch plötzlich fing sie ganz energisch an zu leuchten und ich verstand: sie hatte ihre alte Kraft wiedererlangt. Diese Waffe leuchtete dann jedes Mal auf, wenn du die Zitadelle der Zeit betreten hattest. Sie hat auch einen Namen. Das Schwert des Einhorns." "Das Schwert des Einhorns?", flüsterte Katie. "Ja und das Schild des Einhorns. Vor Jahrhunderten gab es bei uns noch Einhörner. Mächtige Wesen und die einzigen reinen Geschöpfe die es überhaupt gab. Leider sind sie alle ausgestorben und haben das hinterlassen. Nun darfst du damit kämpfen."

"Ich soll kämpfen?" "Du willst doch Link und Zelda retten, oder?", fragte Salia behutsam. Katie blickte kurz auf die toten Körper von Zelda und Link. Dann nickte sie stumm. Rauru ließ Schild und Schwert los. Beides flog auf Katie zu und fügte sich mit einem Gürtel an Katies Rücken an. "Eins noch", sagte Salia. Sie klatschte ebenfalls in die Hände und ein kleines Pergament erschien. Dieses flog auf Katie zu. Es war das Rezept für das Elixier das Links Geist wieder mit seinen Körper zusammenführen sollte. "Und", sagte Salia. "Wir wissen das du dich, dank des geordneten Lebens in Kakariko, in Hyrule nicht auskennst. Navi! Navi, komm doch bitte mal her."

Navi erschien. Sie war die ganze Zeit hinter Salia gewesen, was diese gar nicht bemerkt hatte. Die kleine Fee hatte herabhängende Flügel und ihr blaurotes Licht flackerte komisch. "Was ist", schniefte sie. "Katie will uns helfen Link und Zelda zu retten. Und dazu sollst du ihr helfen." Mit einem Mal schnellten Navis Flügel wieder nach oben und ihr Licht war wieder strahlend hell. "Echt?", quietschte sie vergnügt. "Sie will uns helfen. Da bin ich doch gerne dabei." Sofort flog Navi an Katies Seite. "So ihr beiden", sagte Rauru. "Ich werde euch in der Zitadelle entlassen. Vor dem Schloß steht übrigens ein Pferd , Katie. Das kannst du nehmen, damit ihr so schnell wie möglich wieder zurückkommt. Denkt dran. Niemand darf den Geist von Link in die Finger bekommen." Katie und Navi nickten eifrig. Rauru klatschte dreimal in die Hände und um sie erschien wieder dieses grelle Licht was Katie schon hier her gebracht hatte. Bevor die Halle ganz verschwand hörte Katie Rauru murmeln: "Es hängt alles von dir ab."

Wie versprochen landeten sie nach einer Weile wieder in der Zitadelle der Zeit. Die Stalfos-Ritter waren verschwunden. "Wir müssen zum Teufelsturm", sagte Navi und sie schluckte. "Wo ist dieser Teufelsturm", fragte Katie. "Dort wo einst das Schloss von Hyrule stand." Katie starrte sie an. Hatte Ganondorf alles übernommen? Sogar das Schloss? Navi und Katie traten aus der Zitadelle heraus. "Navi?", fragte Katie. "Was genau hat Ganon mit Zelda angestellt?" Navi schwieg eine Weile, dann sagte sie: "Er hat sie geheiratet." Katie stolperte. "Echt. Dieser Tyrann. Er hat sie bestimmt gezwungen." "Natürlich hat er sie gezwungen. Ich war dabei. Er hat ihr gedroht Link umzubringen und da hat sie natürlich eingewilligt." "Und jetzt hatte er ihn doch getötet. So ein fieses Schwein."

Navi und Katie waren gerade dabei den Zombies auszuweichen. Katie musste gleichzeitig auf Navi aufpassen, weil sie nicht wusste wo es langging und noch dazu musste sie den Zombies ausweichen.

Nach fünf Minuten hatten sie es geschafft. Sie standen vor einem riesigen Abgrund, in dem Lava brodelte. "Wie kommen wir da rüber?", fragte Katie. "Du musst deine heiligen Waffen benutzen. Ruf einfach ,Macht der Einhörner, bring herüber'" "Okay." Katie räusperte sich und rief: "Macht der Einhörner, bringt mich herüber." Sie wartete eine Weile. Plötzlich fingen Schwert und Schild an zu leuchten, hoben sich in die Lüfte und nahmen Katie gleich mit. "Waah", schrie sie. "Du hättest mich ja vorwarnen können." Eine merkwürdige Prozedur ging da über der Schlucht vor. Katie hatte die Arme verschränkt und wurde von ihren Waffen langsam rüber transportiert, während Navi um Katie aufgeregt herumschwirrte. Sie hatten Glück das Ganon sie nicht sah.

Sanft wurde Katie von ihren Waffen heruntergelassen. "Gehen wir rein?", fragte Katie. "Natürlich." Navi schwirrte sofort rein und Katie hechtete hinterher. Drinnen gingen beide ein lange Treppe runter und dann durch ein Tür.

Sie befanden sich nun in einem kreisrunden Raum, in dem eine Wendeltreppe nach oben führte. An den Seiten des Raumes war jeweils eine Tür. Aus der rechten Tür drang ein lautes weinen und ein hohes kaltes lachen. "Das ist Zelda und Ganon", sagte Navi. "Los wir müssen uns verstecken." Sie schlichen hinter die Wendeltreppe und hörten gespannt zu was Ganon zu sagen hatte. "Du kannst froh sein das du ihn los hast", sagte dieser mit kalter Stimme. "Du hast... du hast mir versprochen ihn am Leben zu lassen", schniefte Zelda. "Ich halte nie Versprechen, das weist du." Er lachte kalt. Man hörte Schritte die auf die Tür zugingen. "Mach ja keine Dummheiten", höhnte Ganon. "Du weist das dein Leben an einem silbernen Faden hängt. Ich habe dein Tryforcesymbol." Er riss die Tür auf und schloss sie hinter sich zu. Dann ging er die lange Wendeltreppe hinauf. Katie zitterte. Dieser Typ war ihr unbehaglich. Plötzlich blieb Ganon stehen. Katie erschrak und griff nach Navi. Von ihr ging ein starkes Licht aus. Doch Ganon ging weiter. Sie hörten wie oben eine weitere Tür knallte und dann war alles still.

"Los." Katie lies Navi wieder frei und ging auf die Tür zu, hinter der immer noch Zelda schluchzte. Entschlossen zog sie ihr Schwert hervor und stocherte im Schloss herum. Das explodierte plötzlich. "Ups", sagte Katie. "Na ja. Wenigstens ist es auf." "Tollpatsch." Beide stürmten in das Gemach und sahen Zelda die erschrocken auf ihren Bett saß. Ihr Gesicht war Tränen überströmt. "Navi", hauchte sie leise. "Und wer bist du?" "Ich bin Katie, Prinzessin. Die Weisen schicken mich." "Ihr wollt mich retten?" "Ja", sagte Navi. "Los jetzt." Ohne zu zögern stand Zelda auf.

Endlich hatten sie die hylianische Steppe erreicht. Katie entdeckte sofort das Pferd. "Cool ein Schimmel." Das schneeweiße Pferd schnaubte bedächtig. Katie streichelte es während Navi Zelda die Lage erklärte. "Wir können also Link wiederbeleben?", freute sich Zelda. "Da mach ich mit." "Los, Katie", rief Navi. "Spring auf. Wir müssen schnell zum Hyliasee. Wir führen dich." Auch Zelda stieg auf Katies Pferd. Im stürmischen Galopp ritten sie los. Navi immer darauf achtend Katie richtig zu führen. Unterwegs ritten sie ein paar Knochengänger platt, weil es schon Abends war. Nachdem sie zwei Zäune übersprungen hatten waren sie auch schon beim Hyliasee angekommen. Er lag ruhig und friedlich da und es gab keine Anzeichen dafür, dass hier Links Geist rumspuken würde.

"Dort hinten ist erst mal das Labor", sagte Navi. "Während er dann das Rezept vorbereitet werden wir die Geister suchen." "Okay." Katie steuerte das Pferd zum Labor und stieg dort mit Zelda ab. Sie mussten erst dreimal klopfen, bevor der Professor überhaupt aufmachte. "Jaaaaaaaaaah", krächzte der. "Bitte?" "Wir haben einen äußerst wichtigen Auftrag", sagte Katie. "Kommt doch erst mal rein." Er trat zu Seite um die beiden einzulassen. Sofort, als sie drinnen waren, fingen Katie und Zelda an loszusprudeln. Sie mussten alles zweimal sagen, weil der alte ziemlich schwerhörig war. Als sie endlich fertig war gab sie ihm das Rezept. "Ahhhh ja", sagte er allwissend. "Ich habe die passenden Zutaten hier. Was den Geist angeht so fragt den Zora der immer dort unten rumlungert. Ich kümmere mich derweil um das Elixier." Er schob beide wieder raus mit dem Vorwand er brauche seine Ruhe.

"Oh je. Ob er damit zurecht kommt", sagte Navi kopfschüttelnd. "Er ist doch schon ziemlich alt." "Da, der Zora", sagte Katie anlenkend und sie rannte nach unten zum Ufer des Sees. "Hey. Warte auf uns." Katie blieb schlitternd vorm Ufer stehen wobei sie gleich die Aufmerksamkeit des Zoras auf sich lenkte. "Habt ihr hier etwas bestimmtes vor?", fragte der Zora. "Äh ja. Die Weisen schicken uns und..." Der Zora wehrte mit einer Handbewegung ab. "Schon Okay. Wenn euch die Weisen schicken, dann weiß ich schon bescheit. Ich weis auch wo sich die Geister aufhalten. Tretet zur Seite." Der Zora trippelte aus dem Wasser, wandte sich dem See zu und hob beschwörerisch die Hände. Dann senkte er langsam die Arme - und der See teilte sich und gab den Blick in eine unterirdische Höhle frei.

"Schnell", sagte der Zora mit einem schmerzenserfüllten Gesicht. "Rennt zu der Höhle dort hinten. Ich kann das nicht lang halten." Katie und Zelda sprangen wie auf Kommando zusammen in die ausgetrocknete Stelle und rannten, mit Navi im Schlepptau auf die Höhle zu. Zelda musste aufpassen, das sie nicht über ihren langen Rock fiel. Sie waren kaum in der Mitte, da kam auch schon eine riesige Welle auf sie zugerast. "Waah", schrie Katie. "Der sollte mal Krafttraining nehmen." Wie von der Tarantel gestochen rannten und flogen alle drei los. Zelda wurde schon richtig nass. Mit einem Hechtsprung konnten sie gerade noch die Höhle erreichen. Wie durch ein Wunder floss dort kein Wasser herein. Es war eher staubtrocken. "Puh", sagte Katie. "Ich glaub nach diesem Abenteuer habe ich zehn Kilo abgenommen."

Sie konnten nur das Licht der Fee erkenne und einige Mauersteine die darin erleuchtet wurden. "Komm", sagte Navi. "Wir sind unserem Ziel schon ganz nah. Das spüre ich." Sie gingen los. "Wenn du meinst", sagte Zelda.

Nach ungefähr einer Stunde hatten sie das "ganz nahe Ziel" immer noch nicht erreicht. "Also ehrlich", sagte Katie. "Du solltest mal dein Gefühl untersuchen lassen." "Tscht", machte Navi. "Ich glaube ich höre Stimmen. Katie trat näher an Navi heran und sah um die Ecke. Ein schwaches Licht war zu erkennen. Und auch sie hörte Stimmen. "Ob das eine Falle ist?" Navi wippte mit den Flügeln hin und her. "Keine Ahnung." Beide traten näher ran um die Stimmen besser hören zu können. "Oh man. Diese Weisen lassen sich reichlich Zeit", sagte ein ferne männliche Stimme.

Weisen war das Stichwort. Mit einer affenartigen Geschwindigkeit rauschte Navi los und schrie: "Link! Link! Link!" Zelda gleich hinterher. Man hörte ein erschrockenes keuchen und dann noch mal Navi die wieder rief: "Link." Katie trat um die Ecke um alles besser sehen zu können. Ganz hinten am Ende der Höhle waren zwei Fackeln die alles schwach beleuchteten und auf einem Steinen saß völlig durchsichtig Link. "Link", seufzte Zelda und sie sah aus als wollte sie ihn am liebsten umarmen. "Ich dachte ich sehe dich nie wieder." "Wie hast du mich gefunden?", fragte Link verwundert mit seiner fernen Stimme. "Die sechs Weisen, der Zora und dieses Mädchen hier haben mir geholfen dich zu finden." Katie war inzwischen ganz nahe ran getreten ohne das es Link bemerkt hatte. "Wer bist du", fragte Link behutsam und betrachtete das dreizehnjährige Mädchen stirnrunzelnd.

"Ich bin Katie. Ein einfaches Mädchen aus Kakariko. Du warst schon immer mein Vorbild Link. Ich wollte auch mal so sein wie du. Wie es der Zufall will haben mich die Weisen aufgepickt um euch zu retten." Katie grinste breit. "Sie haben dich nicht aufgepickt", sagte Navi. "Sie hatten ihre Gründe." "Ich weiß, aber wir müssen jetzt los. Link? Bleib hinter mir! Ganon und seine Kreaturen werden sich das nicht entgehen lassen." Etwas verdattert stand (schwebte) Link auf. Es war schon komisch von einem dreizehnjährigen Mädchen beschützt zu werden, aber wenn die Weisen sie schicken.

Dieses mal ging es etwas schneller voran. Sie waren fix wieder vorne beim Ausgang der Höhle. Kein Wunder, den Katie hastete vorneweg wie eine Verrückte. "Ähm wie wollen wir jetzt wieder hier raus kommen?", fragte Katie. "Warte", sagte Zelda. "Das mach ich." Katie trat zu Seite, um Zelda Platz zu machen. Zelda streckte die Hände aus und ein weißer Energieball flog plötzlich auf das Wasser zu. Es teilte sich genauso wie vorhin beim Zora. Zelda hielt ihren Energiestrahl stand. "Los ihr beiden", sagte sie zu Katie und Navi. "Ihr müsst so schnell wie möglich hier durch rennen. Lange kann ich das nicht halten. Sagt dem Zora dann drüben bescheit damit ich auch rüberkann ." Nicht schon wieder, dachte Katie. Sie flitzte mit Navi schnell los, diesmal etwas schneller damit sie nicht wieder nass wurde. Doch Zelda hielt es länger stand als der Zora. Erst als Katie die Wand hochkletterte und Navi schon längst oben war, wurde der Energiestrahl kleiner. Fünf Minuten später waren auch Zelda und Link drüben angelangt.

"Ihr habt es geschafft", freute sich der Zora der von den zweiten Angriff auf das Wasser ziemlich erschöpft wirkte. "Ja klar. Wir müssen jetzt nur noch..."

"Hier finden wir dich also", sagte plötzlich eine vertraut brummige Stimme. Es waren die zwei Stalfos-Ritter. Sie kamen mit erhobenen Schwertern auf die Gruppe zu. "Und den ollen Geist hast du auch gleich mitgebracht", sagte der andere. "Ganon wird sich freuen." "Dieses mal entkommst du nicht." Sie stürmten geräuschvoll los um Katie wieder einmal einen kräftigen Hieb zu versetzen. "Da habt ihr euch aber geschnitten", sagte Katie und zog ihr eigenes Schwert und richtete es auf die Stalfos-Ritter, die aber nicht stehen blieben, sondern blöde grinsten und weiter rannten. Plötzlich schoss ein gelber Energiestrahl aus dem Schwert hervor und traf die beiden verdutzten Stalfos-Ritter genau im Gesicht. Sie wurden beide von den Füßen gerissen und ihre Köpfe wurden noch ein paar Meter weiter geschleudert. "Autsch", riefen beide Köpfe gleichzeitig, bevor sie sich auflösten. Der Rest von den Stalfos-Rittern viel zusammen und löste sich ebenfalls auf. "Boa", sagte Navi. "Ich wusste gar nicht das du so gut mit dem Schwert umgehen kannst" "Ich auch nicht", sagte Katie und starrte verdattert auf das Schwert.

"Los jetzt", sagte Link. "Wir müssen noch das Elixier holen." Katie nickte bloß und rannte mit Zelda dann in das Labor.

"War das ein Sturm", krächzte der Professor als Katie wie ein Wirbelwind in das Labor stürmte und Zelda ihr langsam folgte. "Nein", keuchte Katie. "Wir sind es. Habt ihr die Mixtur fertig." "Das Elixier? Jep. Und ihr den Geist?" "Ja. Jetzt aber schnell. Wir müssen los." Der Professor gab Katie die Mixtur und schon rauschte Katie wieder raus. Der alte Mann blickte ihr kopfschüttelnd nach. "Die Jugend von Heute", krächzte er. "Nehmen auch keine Rücksicht mehr."



Die Entscheidung
Link, Zelda, Katie und Navi hatten inzwischen schon die hylianischen Steppe erreicht. Link und Zelda saßen leichtfüßig auf dem Rücken von Katies Pferd. Man sah Katie an, dass sie ihre Aufgabe ernst nahm. Sie trieb das Pferd wie noch nie gewesen an. So waren sie in kürzester Zeit beim Schloss angelangt. Sie sprangen vom Pferd ab und rannten zum Marktplatz. Die Zombies hatten sie schnell gemeistert. Schon standen sie vor der Zitadelle der Zeit. Katie betrat als erstes den Raum. Ihr folgten Link Zelda und Navi.

"Wir müssen jetzt nur noch in die Halle der Weisen", schlussfolgerte Katie. "Dahin werdet ihr nie kommen", sagte eine dunkle und kalte Stimme. Ganon kam auf sie zugeschwebt. "Du", zischte Link. "Ja ich. Und noch quicklebendig wie du siehst. Im Gegensatz zu dir." Er warf einen wegwerfenden Blick auf Links durchsichtige Gestalt, dann wandte er sich Zelda zu. "Hab ich dir nicht gesagt du sollst keine Dummheiten machen? Wenn ich hier fertig bin wird dir das treuer zu stehen bekommen." Er grinste und sein Blick schweifte zu Katie. "Du dumme Göre hast es also gewagt sich mir in den Weg zu stellen. Das wirst du bereuen." Er hob die Hand und entfachte eine Energiekugel. Katie zog blitzschnell das Schwert und wehrte die Energiekugel ab die darauf gegen die Mauer krachte was ein heftiges rumpeln auslöste. Wie es schien hatte das Ganon nicht erwartet, den er schaute ziemlich verdrießlich drein.

"Los", schrie Katie. "Rennt nach hinten. Die Weisen werden euch dort empfangen." "Aber", sagte Zelda. "Geht!" Zelda lies sich von Katie das Elixier geben und dann rannten sie los. Ganon passte das gar nicht. "Ihr werdet nirgends hin gehen", rief er. Schon wollte er sich auf Zelda und Link stürzen als er plötzlich hart in der Magengegend getroffen wurde. Ganon blickte sich hastig nach dem Übeltäter um und entdeckte Katie die mit erhobenem Schwert dastand. Von einem Mädchen ließ er sich nicht so einfach verletzen. "Na warte." Dieses mal entfachte er gleich mehrere Energiekugeln. Allen gleichzeitig konnte Katie nicht ausweichen. Sie wurde getroffen und landete hart in der Ecke. Währenddessen waren Navi, Zelda und Link im heiligen Raum und wurden gleich darauf von dem Licht erfasst das sie in die Halle der Weisen bringen sollte.

"Das muss schneller gehen", sagte Zelda. "Ich hätte sollen hier bleiben." Sie blickte angsterfüllt durch das Licht hindurch und sah wie Ganon versuchte Katie fertig zu machen. "Er bringt sie sonst noch um." Link sah gar nichts mehr. Sie waren schon in der Halle der Weisen.

"Da seit ihr ja", sagte Rauru. "Wo ist Katie?" "Sie hält Ganon auf", sagte Link. "Wir müssen schnell machen. Zelda, das Elixier." Zelda steckte ihre Hand in die Tasche und übergab Rauru das Elixier. "Komm hier her", sagte Rauru und schraubte das Fläschchen auf. Sie traten an den Podest, wo der leere Körper lag. Rauru tröpfelte dem Körper etwas in den Mund ein.

Link spürte plötzlich ein mächtiges Reißen. Er wurde von seinem Körper angezogen. Es gab einen heftigen Windstoss und der Geist von Link war verschwunden. Ein paar Minuten herrschte Stille. Keiner der Weisen sagte etwas oder rührte sich. Nur Navi schwirrte hoffnungsvoll um die beiden Körper herum. Plötzlich sagte sie. "Hey. Er bewegt sich. Er lebt - er lebt!" Zwei Tryforcesymbole kamen in den Raum geschwebt und setzten sich wieder jeweils bei den Besitzern ein. Langsam richteten sich Link auf während Zelda ihn sorgvoll betrachtete.

Link fasste sich an den Kopf. Er hatte üble Kopfschmerzen. Er fühlte sich als wäre nach einem langen alkoholischen Abend wieder aufgewacht. Er betastete seine Hände und sein Arme und holte sein nagelneues Goldschwert heraus und betastete auch dieses. Plötzlich fielen ihm die Schuppen vor die Augen. "Ganon", keuchte er. "Katie. Rauru, bitte bring mich sofort wieder runter." "Aber du bist erschöpft und wenn..." "Das ist mir egal. Ich kann doch kein kleines Mädchen dem ollen Ganon überlassen." Link blickte Rauru entschlossen in die Augen. "Ok", sagte Rauru. "Ich bring dich runter." "Ich komm mit", rief Navi. "Link." Zelda stand hinter Link. Er drehte sich noch mal um. "Ich möchte dir beistehen." "Ich äh möchte nicht das dir etwas passiert." "Ich möchte nicht das dir etwas passiert", sagte Zelda durchdringend. "Hmpf. Also gut." Die anderen Weisen außer Rauru und Ruto fingen an zu feixen. "Was gibt's da zu lachen", meckerte Link. "Los Rauru, wir müssen jetzt aber wirklich." Rauru klatschte wieder dreimal in die Hände. Schon waren die drei verschwunden. "Ich hoffe sie schaffen es", murmelte Rauru. "Noch mal können wir sie nicht beleben."

Zelda, Link und Navi kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Ganon ging kalt lachend auf die am Boden liegende Katie zu. Sie war stark zerschunden und ihr Arm blutete stark. "Sprich dein letztes Gebet." Ganon hob sein dunkles Schwert hoch. "Halt", schrie Link. "Hier hab ich noch ein Wörtchen mitzureden." Er hielt seine Goldklinge nach oben.

"So, so", sagte Ganon angesichts des festen Körper. "Du hast es also geschafft. Aber noch einmal wirst du es nicht schaffen." Er hob ebenfalls sein Schwert und stürmte damit auf Link zu. Link hielt ihm zwar das Schwert entgegen doch als Ganon ihm einen Hieb versetzen wollte sprang Link zu Seite. Der Großmeister krachte dumpf auf dem Boden auf. Noch, bevor Ganon aufstehen konnte um seine blutende Nase zu begutachten, rammte ihm Link das Schwert kräftig in die Seite. Ganon schrie auf und eine große Blutlache entstand um ihn herum.

"Du bist nicht mehr so mächtig wie du glaubst", sagte Link. "Du bist Feige. Hättest du mich in der hylianischen Steppe nicht hinterrücks angegriffen wärst du nie zu dem Symbol des Mutes gekommen." Ganon keuchte arg angeschlagen. "Das werden wir ja sehen." Ganon hob sein Schwert auf, das er verloren hatte. "Der letzte Kampf zwischen uns beiden. Es geht um Leben und Tod." Beide hoben gleichseitig ihre Schwerter. "Los!", schrie Ganon. Ein starker Gefechtskampf entbrannte. Ganon war trotz seiner tiefen Wunde stark genug Link ein Duell zu bieten. Jeder steckte saftige Hiebe mit dem Schwert ein.

"Du wirst mit deiner Tour nicht durchkommen", sagte Link den Ganon versuchte andauernd Link mit einer Energiekugel zu treffen um ihn dann gleich mit dem Schwert erschlagen zu können wie es Link vor Jahren mit ihm selber angestellt hatte. Link jedoch hatte schon reichlich Erfahrung darin und schleuderte die Kugel einfach zurück, so das Ganon, dank seiner Verletzung, zurückgeworfen wurde. Durch diese Tortur zog sich Ganon starke Verletzungen zu.

"Gib endlich auf", rief Link als Ganon gegen die Wand krachte. " Du - wirst - mich - nicht - noch mal - besiegen", keuchte er. Hysterisch blickte er sich um. Ohne Vorwarnung sprang er plötzlich auf Zelda zu, packte sie und hielt ihr das Schwert vor den Hals. "Link - wenn dir das Leben der Prinzessin lieb ist, dann lass das Schwert fallen." Link wurde sauer. "Las sie los. Das ist nicht fair", schrie er. "Habe ich schon je fair gekämpft?" Er grinste. Zelda versuchte zu Link hin den Kopf zu schütteln, damit er weiter kämpfte, doch Ganon brachte sein Schwert noch näher an Zeldas Hals ran.

Link ließ langsam sein Schwert sinken. "So ist es gut mein Junge." Auch er ließ sein Schwert fallen, doch mit der anderen Hand hielt er weiterhin Zelda fest. "Wenn du dich auch nur bewegst werde ich einen Energieball auf Zelda abfeuern. Du hast die Wahl. Entweder stirbst du und ich lasse sie leben oder sie stirbt und ich Wohl oder Übel auch." Link blieb zitternd stehen. Er zitterte nicht vor Angst, sondern aus Wut auf Ganon. Wenn er stirbt würde Zelda auch sterben. Den Ganon ist zu allen fähig.

Ganon hob die Hand und feuerte eine Energiekugel auf Link ab. Link wurde meilenweit in die Ecke geschleudert. Sein linker Arm wurde dabei aufgerissen. "Link", schrie Zelda. "Link mach dir keine Sorgen um mich. Befrei Hyrule von diesem Monstrum. Mir ist es egal ob ich sterbe oder nicht." Ganon hielt Zelda noch fester gedrückt so das sie erst mal nach Luft schnappen musste. "Sei ja still, du dummes Gör", zischte Ganon. Dann feuerte eine weitere Energiekugel auf Link ab. Er wurde heftig gegen die Wand geschleudert. Link prallte dort ab und kam genau neben seinem Schwert auf. Link streckte langsam die Hand danach aus doch Ganon rief: "Las schön die Finger davon, sonst stirbt sie."

Link schnaubte. Ihm taten alle Knochen weh. Ganon würde ihn töten. Das wusste und er konnte es verdammt noch mal nicht verhindern. Plötzlich fing Ganon an zu schreien. Link blickte auf und sah wie Zelda auf ihn zugerannt kam. "Link", rief sie. "Bist du Okay?" "Ja", sagte er und er richtete sich auf. "Bis auf die ganzen Kochen die mir wehtun..." Link brach ab den er sah was Ganon aufgehalten hatte. Katie stand da, das Schwert in ihren Händen haltend und sie schoss mehrere Energiestrahle auf ihn ab. In ihrem Gesicht stand die blanke Wut geschrieben.

"Link", rief sie. "Töte diesen widerlichen Kerl, bevor ich es tue." Link nickte. Er nahm sein Schwert, vergaß die ganzen Schmerzen die Ganon ihm zugeführt hatte und sprang auf Ganon zu. Dieser kehrte ihm gerade den Rücken zu. Katie hatte ihn schon fast das Leben ausgehaucht. Bevor Ganon sich auch nur umdrehen konnte rammte Link ihm das Schwert in den Rücken. Er hatte ihn durchstochen. Zelda und Katie hielten ihre Hände vor die Augen, den so was war Brechreiz erregend. Link zog etwas angewidert das Schwert aus dem Rücken und Ganon viel zu Boden.

"Du... du hast mich besiegt", keuchte er. "Zum - zweiten mal - und für immer. Aber warte nur. Irgendwann gibt es einen neuen Großmeister des Bösen und der... wird... dich... besiege..." Er verstummte und sein Körper löste sich mit einem mal auf. "Das hat er verdient", murmelte Link leise. Endlich hatte er es geschafft. Das Tryforcesymbol der Kraft schwebte auf Link zu und setzte sich in seine rechte Hand ein. Link humpelte zu Zelda und Navi die Katie versorgten, den sie war erneut umgekippt. Das Gewicht ihrer Schmerzen konnte sie nicht tragen.

"Es ist alles vorbei", sagte Link und hockte sich neben Zelda. "Es ist alles vorbei." Und die anderen dreie sagten. "Wir haben es geschafft."

Einen Monat später, nachdem man wenigstens die Häuser wieder etwas erneuert hatte und die verletzten wieder auf den Beinen waren, wurde ein großes Fest gefeiert. Nun endlich war Ganon verschwunden. Alle schwebten im Glück. Der König und die sieben Weisen zeichneten Katie persönlich aus. Sie bekam einen Orden, der großen Mut auszeichnete, sie durfte jederzeit ins Schloss und die sechs Weisen gaben ihr eine art Glücksbringer womit sie jederzeit in die Halle der Weisen gelangen konnte (Link besaß auch so was). Aber am meisten freute sie sich über die neuen Freunde die sie gewonnen hatte und das sie von den Erwachsenen nicht mehr durch die Gegend geschickt wurde. Nun ging es eher umgekehrt. Es waren alle glücklich bis auf Link, der teilnahmslos in der Ecke stand und gen Himmel starrte.

"Was ist Link", fragte Zelda. Link schrak zusammen, denn sie stand urplötzlich neben ihm. "Ich mache mir Sorgen", sagte Link. "Ganon hat gesagte irgendwann wird ein Großmeister des Bösen kommen und euch alle vernichten. Wenn es wirklich..." Zelda schüttelte den Kopf. "Das war nur ein Spruch von ihm, Link, um dir Angst einzujagen." "Ich habe keine Angst." Zelda fasste ihn an der Hand. "Tanzen wir?" Link schluckte. Er hatte noch nie getanzt. Zelda blickte ihn flehend an. "Okay." Und so lies sich Link auf die Tanzfläche schleifen. Und nun waren wirklich alle glücklich.

Ende