Zeldageschichte

Autor: Vroni


„Vor Langer Zeit, als noch alles in Dunkelheit gehüllt war, durchtrennten 3 Lichtstrahlen die Finsternis. Es waren 3 Göttinnen, Din schuf mit ihrer Kraft einen festen Erdball, Farore bewaldete diesen und schuf die Natur und Nayru brachte Leben in diese Welt. Als ihre Werke vollbracht waren stiegen sie in den Himmel empor und hinterließen das heilige Triforce. Doch die dunklen Mächte versuchten diese Macht zu bekommen und missbrauchen. Deshalb brachten die Göttinnen das Triforce an einen heiligen Ort. Den niemand je gesehen hat“, so erzählt es die Legende.

Gerade geht die Sonne auf. Ihre Strahlen tauchten ein kleines Dorf, mitten in Hyrule, in ein orangefarbenes Licht. Die Vögel erwachten langsam und überall war noch Stille. Zu dieser frühen Stunde brach nur ein Geräusch die Stille. Der Fluss der sich durch das Dörfchen schlängelte, plätscherte leise vor sich hin. Auf einem Feldweg lief ein Pferd die Straße entlang. Es schnüffelte an einem frisch gepflanzten Blumebeet und dann knabberte es einige blaue Blumen an. Die rotbraune Stute konnte ihr Glück leider nicht lange genießen, denn schon kam eine kleine Person aus dem nächsten Haus gestürmt und vertrieb das Pferd. Sie schrie einen Namen und kurz darauf erschien eine etwas größere Person mit blonden, kurzen Haaren und blauen Augen an der nächsten Ecke. „Link, wie oft soll ich dir das denn noch sagen, dass dein Pferd meine Blumen nicht fressen soll? Ich kann nicht den ganzen Tag auf die Beete aufpassen, ich hab auch noch andere Sachen zu tun!“, meckerte die Frau. „Tut mir leid, Anka, aber wie es aussieht mag Epona deine Blumen! Ich werde sie mitnehmen, ok?“, entschuldigte Link sich. Immer noch etwas sauer wandte sich Anka ab, dabei grummelte sie noch: „Das dir das ja nicht wieder passiert, sonst muss ich das dem Bürgermeister melden“ Nach einem letzten Augenverdrehen ging Link mit Epona am Zügel Richtung Dorfzentrum. „Epona, wie oft soll ich dir sagen, dass du Ankas Beete in Ruhe lassen sollst, wir bekommen beide noch großen Ärger deswegen“, redete Link der Stute zu. Dabei stieß er einen lauten Seufzer aus. Die Sonne war inzwischen vollkommen aufgegangen und der Dorfplatz war mit Sonnenlicht geflutet. Beim überqueren hörte Link plötzlich einen lauten ohrenbetäubenden Krach aus dem Haus von dem Postbooten. Vor Schreck lies Link Eponas Zügel fallen und schaute zögernd durch die nun weit geöffnete Tür der Post. Dort saß ein Mann mit langen Beinen auf dem Boden und schluchzte verzweifelt. „Was ist denn hier los? Das ist ja ein heilloses Durcheinander. Das ist hier doch sonst nicht“, fragte Link und sah dabei den sitzenden Mann an. Der schluchzte immer noch, konnte aber dennoch antworten: „Heute früh habe ich die Briefkästen geleert und wie jeden Morgen alles gestapelt und geordnet. Und nun? Alles ist herunter gefallen und ich habe keine Zeit mehr sie zu sortieren, denn eigentlich müsste ich längst einige von ihnen ausgetragen haben. Zudem kommt noch das Unglück, dass ich eigentlich in ein paar Stunden unterwegs sein müsste, um noch rechtzeitig nach Hyrulestadt zu kommen, weil ich doch das Paket, das mir vom Bürgermeister gegeben wurde, der Prinzessin überreichen sollte. Doch das schaffe ich nun auch nicht mehr. Ach, es ist zum Verzweifeln.“ Jetzt fing der Postboote richtig an zu weinen. „Ich… nun ja, ich könnte doch helfen. Zum Beispiel könnte ich zu Prinzessin Zelda, um ihr das Paket zu geben, denn ich habe Epona und mit ihr bin ich viel schneller, als du zu Fuß“, sagte Link. Der Postboote sah ihn an und überlegte kurz, dann willigte er ein. „Hier ist das Paket, du musst heute Abend dort sein, deshalb hätte ich schon in ein paar Stunden loslaufen müssen, aber trödle nicht rum, denn du bist zwar etwas schneller, aber es kann allerhand auf deiner Reise passieren, ach was erzähl ich dir überhaupt, du wirst es schon selber wissen, ich habe keine Zeit ich muss los!“, erklärte der Postboote, übergab Link das Paket, schnappte sich einen Stapel wahllos rum liegender Briefe und verließ den Raum. Ein großes Grinsen machte sich auf dem Gesicht von Link breit. Dann drehte er sich um, um mit Epona zum Bürgermeister zu gehen und ihm seinen Auftrag mit zuteilen. Doch Epona war verschwunden. Dann hörte er plötzlich einen lauten und entsetzt klingenden Schrei. Er kam von Ankas Haus. Das Grinsen verschwand aus Links Gesicht und er rannte sofort in die Richtung von Anka. Und was er dort sah gefiel ihm gar nicht. Dort stand Epona, mit einem Büschel Blumen im Maul, Anka die wütend in seine Richtung blickte und Lula, die Eponas Zügel umklammerte. Lula war die Tochter des Bürgermeisters. „Link, was habe ich dir gesagt? Du sollst…“, fing Anka an zu schreien, aber Lula unterbrach sie: „Lass gut sein Anka, ich kümmre mich um ihn.“ Gemeinsam gingen Link und Lula zum Bürgermeister. Dort bekam Link riesigen Ärger, doch zu einer Strafe kam es nicht, weil Link ihm mitteilte, dass er ins Schloss von Hyrule müsse. Auf einmal entstand ein riesiger Auflauf, der Bürgermeister schickte Link nach draußen, sagte er solle sich auf den Weg machen, Lula gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und ehe er sich versah ritt er schon auf Epona nach Hyrulestadt.
Noch etwas verwirrt galoppierte der junge Boote zur Stadt. Zwischendurch begegnete er einigen Leuten. Manche waren unterwegs um Waren zu verkaufen oder waren auf dem Weg in ihre Heimat, manche gingen in die Stadt, um die Prinzessin zu sehen oder einfach nur um einzukaufen. Langsam war es später Mittag geworden und die Stadt war erkennbar weit in die Nähe gerückt. „Ah, da ist der Eingang in die Stadt, komm Epona, gleich sind wir da“, strahlte Link. Nach einigen Minuten stand Link am Stadttor von Hyrule. Die Stadt war riesig, überall waren Menschen. Es gab viele Läden und alle waren eine Verlockung, um stehen zu bleiben und zu kaufen, das hätte Link gerne getan, doch ihm blieb nicht mehr viel Zeit, und deshalb ritt er schleunigst weiter. Dann kreuzte sich der große Steinweg auf einmal. „Wo soll ich jetzt lang?“, fragte er sich. Da beschloss er, dass es das Beste wäre, einfach jemanden zu fragen. „Entschuldigung, aber könnten sie…“, sprach er einen Mann an, doch der ignorierte ihn und lief weiter. Genau dasselbe passierte Link bei vier anderen Leuten auch noch. Verzweifelt ritt er durch die Gegend, ohne einen Plan zu haben, wie man zum Schloss kommt. Dann blieb er stehen und saß ab. Mit dem Paket in der einen und den Zügeln in der anderen Hand stolperte Link durch die Gassen. „Vorsicht!“, rief ein Mädchen, das mit Link zusammengestoßen ist und dabei fast einen Krug voll Milch fallen gelassen hätte, „du musst aufpassen, wo du hingehst!“ Link sah sie an. „Entschuldigung, ich wollte nicht… aber kannst du mir sagen, wo ich zum Schloss komme?“ Das Mädchen lächelte nun und zeigte auf ein großes, mit gold verziertes Tor neben ihnen: „Das ist der Eingang zum Schloss, ich denke er ist nicht zu übersehen, übrigens ich bin Malon und du?“ „Mein Name ist Link und ja, das Tor ist wirklich nicht zu übersehen, danke noch mal“, verabschiedete Link sich und verschwand durch das Tor. Dort bekam er eine Audienz bei Prinzessin Zelda.
Er wurde in einen Raum geführt, der so hoch war, dass man die Decke kaum erblicken konnte. Am Ende dieses Raumes stand Zelda, mit einem Kleid, das typisch für die königliche Familie war, es hatte goldene und violette Farbtöne. Dazu trug sie Triforceohrringe. Link kniete nieder und sprach dann: „Prinzessin, ich komme aus dem Dorf nicht weit von hier und ich habe den Auftrag ihnen dieses Paket zu überreichen.“ Zelda trat zu ihm heran und nahm Link das Paket ab. Sie öffnete es und drinnen war ein Brief und eine Okarina. „Steh auf! Du musst Link sein, nicht war? Du bist mir in meinen Träumen begegnet und ich weis, das du der Auserwählet bist…“, sprach die Prinzessin. „Wie bitte? Ich bin der Auserwählte? Von was? Wofür? Ich verstehe das nicht“, fragte Link, immer noch entsetzt von Zeldas Worten. „Kennst du die Legende von den 3 Göttinnen und dem Triforce?“, antwortete die Prinzessin. Link nickte. „Gut, und dieses Triforce ist versteckt. Nur die königliche Familie weis wo es ist. Wir hüten es. Doch ich spüre eine dunkle Macht, die versucht es zu stehlen. Deshalb ist es meine Aufgabe, Träger für je ein Force zu finden und du bist einer davon. Ich spüre den Mut in dir. Wie ich annehme besitzt du ein Musikinstrument wie dieses hier?“, erzählte Prinzessin Zelda und hielt Link die Okarina entgegen. Dieser nickte wieder, immer noch verblüfft über das, was ihm gerade erzählt wurde. „Gut, dann spiel diese Melodie mit mir zusammen!“ Die Prinzessin spielte eine besondere Melodie. Link zog seine Okarina hervor und imitierte das was er gehört hatte. Nach Beendigung des Liedes, bebte die Erde und ein Eingang hinter dem Thron öffnete sich. Link erschrak. Er starrte auf den Punkt, wo sich vorher nur ein Bild mit dem Triforce befand. „Folge mir!“, sagte Zelda und Link stand auf und betrat den nächsten Raum.
Er war hell erleuchtet. Link sah sich um und bemerkte, dass die Prinzessin verschwunden war. Auf einmal umhüllte ihn Licht und er konnte nichts mehr sehen. Danach verschwand das Licht plötzlich und es kam eine Dunkelheit, die Link einen Schauer über den Rücken laufen lies. „Hahaha, wie töricht von euch zu glauben, ich würde es nicht bemerken, wenn ihr den Triforceraum öffnet. Darauf habe ich lange gewartet. Hahaha und nun besitze auch ich ein Forceteil, wenn nicht sogar zwei, denn ich habe Prinzessin Zelda!“ Als Link die Augen öffnete, sah er einen dunklen Schatten vor sich. „Wo ist Zelda? Was hast du mit ihr gemacht?“, schrie Link, doch der Schatten antwortete nicht. Er verschwand mit einem höhnischen Lachen und lies Link allein zurück. „NEIN!“, schrie Link mit voller Wut ins Leere. Niemand bemerkte, was geschehen war, niemand wusste, dass die Prinzessin verschwunden war. Er stand auf und rannte gedankenverloren aus dem Schloss. Auf einmal tat es einen Schlag und er wurde mit einem Krach aus seinen Gedanken gerissen. Link sah sich um und sah einen zerbrochenen Milchkrug auf der Straße liegen. „Nein, jetzt ist er doch noch kaputt gegangen. Du solltest aufpassen wo du hinläufst! Hey Link, hörst du mir überhaupt zu?“; fragte Malon. Link sah sie an und gab dann ein kaum merkbares ‚Nicken von sich, danach zerrte er sie von der Mitte der Straße und erzählte ihr alles was er gesehen und erlebt hat, als er im Schloss war. Nachdem Link zu Ende geredet hatte, sah ihn Malon erschrocken an. Erst jetzt wurde ihm klar, was er gesagt hatte und das er das, was er erzählt hatte, niemanden sagen sollte. Doch bevor Link etwas sagen konnte, um Malon zu beruhigen, fing sie schon an zu sprechen: „Ich weis wo der Schatten sein müsste, mein Großvater hat mir immer Geschichten erzählt von Schatten und ihrer Heimat. Er erzählte mir, dass sie in der Schattenwelt leben und irgendwo muss sich ein Portal zu unserer Welt geöffnet haben. Wir müssen es finden!“ Link sah sie verwundert an. Dann wurde er von Malons Hand gepackt und in Richtung Schloss gezerrt. Dort kam sie auf die Idee im Schlosskeller zu suchen, weil es dort dunkel und kalt ist. Die Beiden schlichen sich also in den Keller und dort fanden sie tatsächlich ein kleines Portal, das sich hinter einem Schrank befand. Link schluckte bei dem Anblick dieses strudelförmigen Loches. Plötzlich spürte er Malons Hände an seinem Rücken, die ihn schuppsten und er flog in das Portal. Alles wurde dunkel und sein Köper schien zu zerreisen, bis er an Malons Seite, die offenbar auch durch den Strudel gesprungen war, in einer anderen Welt landete. Alles war hier dunkel und der Himmel war dunkles Violett, wenn nicht sogar ein wenig schwarz. Link stand auf und sah sich um. „Hier ist es aber dunkel, hey Malon schau! Dort oben ist Prinzessin Zelda!“ Die Prinzessin hing weit oben, an einer Felsklippe. Sie war ohnmächtig. Sofort rannte Link los, um sie zu befreien, doch bevor er die Klippen ganz erreicht hatte, trat ihm der Schatten entgegen. „Besiege mich, wenn du kannst“, lachte er spöttisch. Er griff Link an, der voller Wucht an den Rand der Felsklippe gerammt wurde. Malon schrie und es schien ausweglos, doch dann bemerkte Link eine kleine Flasche in seiner Tasche. Er zog sie hervor. In ihr war eine silbrig, glänzender Flüssigkeit und Link wusste nicht, dass er je so eine Flasche besessen hatte. Doch bevor er überlegen konnte, woher er sie herbekommen hatte, schleuderte ihm der Schatten einen schwarzen, spitzen Gegenstand entgegen. Link wehrte ihn verzweifelt mit seinem Arm ab. Dabei traf der Gegenstand nicht nur seinen Arm, sondern auch die Flasche, die in kleine Splitter zersprang und ein Licht freigab. Dieses Licht war das, der Forceträger. Denn plötzlich fingen auch Link und Zelda an zu strahlen. Aber auch ein anderes Licht durchschnitt die Dunkelheit. Es war das Licht von Malon. Das Licht traf den Schatten und dieser verschwand mit einem lauten Schrei. Und mit ihm die Schattenwelt.
Link stand nun mit Zelda und Malon im Thronsaal. „Nun sind alle Forceteile verteilt. Du und Malon, ihr habt das Force des Mutes und der Kraft. Bitte, passt auf euch auf“, sprach Zelda. Die beiden nickten und jeder zog wieder allein seiner Wege. Malon ging zurück auf die Lon-Lonfarm und Link ritt wieder in sein Dorf zurück, um wieder seinen Aufgaben nach zugehen.