Adventskalender 2001 - Legend of Zelda - Links Schlafanzug - Tür 18
Autor: Patty-chan

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Es war ein recht schöner Morgen in Hyrule und natürlich ebenso im Kokiri-Dorf. Gerade erwachte Link, er schien lange auf gewesen zu sein, denn er war noch immer müde. Gelangweilt drehte er sich auf die Seite und zog sich die Decke über den Kopf. Doch so sehr er es auch versuchte, einschlafen konnte er nicht mehr. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich wohl oder übel aufzurappeln und aus dem Bett zu kommen. Doch jetzt erblickte Link einen Brief, der auf dem Tisch lag. In schönster Schrift war "für Link" darauf geschrieben. Link hob den Brief vom Tisch und ließ sich auf einem Holzklotz, der ihm als Stuhl diente, nieder. Dann öffnete er den Brief:

"Lieber Link, ich möchte dich herzlich zu meiner Geburtstagsfeier im Schloss einladen. Das Fest ist in 4 Tagen und beginnt um 13.00 Uhr. Ich hoffe, du kommst. Bis bald...
Deine Zelda"


"Oh, stimmt ja...ich hab sie schon lange nicht mehr gesehen. Dass sie an mich denkt, bei ihrer Geburtstagsfeier." Murmelte Link vor sich hin. Kopfschüttelnd bei dem Gedanken an den komplizierten Briefverkehr zwischen den Hylianern und den Kokiri (Man musste den Brief an einen Stein binden und durch den Tunnel auf die andere Seite schleudern) legte er den Brief beiseite und suchte seine Sachen zusammen.

Gerade, als er sich nach seiner Mütze bücken wollte, hörte er Schritte. Er drehte sich um und im Eingang stand Salia. Lächelnd winkte sie ihm zu. "Hallo, ich wollte nur schauen, ob du schon wach bist. Ist wohl doch ziemlich spät geworden, gestern..." meinte sie und kam herein. "Jaja. Ich kann aber nichts dafür. Außerdem ist der Weg von der LonLon-Farm hierher nicht gerade kurz." Erklärte Link. "Natürlich. Dass du aber auch immer mit irgendwelchen Mädels rumhängen musst..." stöhnte Salia. "Hey, das hat nichts zu bedeuten! Komm ja nicht auf falsche Gedanken." Rief Link. Salia nickte. "Und, was hast du jetzt vor? Ich glaube nicht viel, weil in dem komischen Nachthemd oder was das ist...zeig mal, was ist da drauf?" fragte Salia, stand auf und betrachtete den Stoff.

"Das sind doch nicht etwa...Link, was zum Teufel ist das?!" "Das sind ja wohl eindeutig äh...ja...das hab ich von Malon bekommen...könnten Hühner sein...oder Kühe...vielleicht auch Pferde, aber ist ja das selbe." Stammelte Link. "Eh...also ich würde das für irgendwelche Frauen halten oder so...vielleicht auch...vielleicht sind das Gerudo." "Wie, Gerudo, auf meinem Schlafanzug?! Kann doch gar nicht sein, guck mal, DA ist ein Flügel. Das sind Hühner!"

"Quatsch, das ist doch kein Flügel, sondern ein Speer." "Willst du damit sagen, ich kann einen Flügel nicht von einem Speer unterscheiden?" "Nein, aber hier ist doch Sand. Dass ist Wüste." "Nein, das ist Stroh!" "Du hast wohl Stroh im Kopf, das ist Sand!" Bis sich beide auf ein Undefinierbares etwas geeinigt hatten, verging noch eine Weile. Salia erkannte noch eine Zielscheibe, ein Gitter, Diebesgut und einige Gerudo, die gerade einen Zimmermann abführten, während Link noch Milchflaschen, Hühnereier, einen Hund und eine kuhmelkende Bäuerin sah.

"Der Schlafanzug ist wirklich Mist..." meinte Salia. "Hey, es war ein Geschenk!" rief Link empört. "Ist ja gut...sag mal...willst du dich nicht langsam mal fertig machen?" fragte Salia. "Hatte ich ja eigentlich vor, aber lieber OHNE weibliche Zuschauer." Erklärte Link grinsend. "Bin auch schon weg!" rief Salia, winkte noch kurz und ging dann nach Haus, um etwas aufzuräumen.

Link zog die Vorhänge des Baumhauses zu, zog sich aus und begann sich zu waschen. Als er fertig war zog er sich an und suchte anschließend seine Stiefel. "Na ja, ich glaube, ich könnte neue gebrauchen..." dachte er bei sich, als er sich in die Stiefel zwängte. Zum Schluss setzte er noch seine Mütze auf und ging nach draußen. "Hallo, Mido." Sagte Link, als er an dem Kokirioberhaupt vorbeikam. "Na, der Herr Ich-treib-mich-in-der-Nacht-mit-Mädels-rum-und-verschlaf-dann-den-halben-Tag ist aufgewacht?!" lachte Mido. "Ha-ha, sehr witzig. Du sitzt ja sowieso nur rum und tust nichts gescheites." Meinte Link.

"Du musst dich nicht so aufspielen, bloß weil du jetzt 13 bist." Maulte Mido und ging dann in Richtung Übungsplatz. Bevor Link sich auf den Weg zum Marktplatz machte, sah er noch kurz nach Salia. Aber sie war so sehr ins Aufräumen vertieft, dass sie Link zuerst überhaupt nicht bemerkte. Gerade wollte er wieder gehen, als sie ihn aufhielt. "Was machst du denn hier? Ich habe dich ja gar nicht bemerkt!" rief sie erstaunt. "War mir ja irgendwie klar..." murmelte Link vor sich hin. "Und, was hast du jetzt vor?" fragte Salia interessiert.

"Ja, ich wollte zum Marktoplatz, um nach einem Geschenk für Zelda zu schauen. Sie hat bald Geburtstag und deshalb...aber mir ist nichts eingefallen und da wollte ich mal gucken, weißt du." Erklärte Link. "Ah. Ich muss schon sagen, in letzter Zeit bist du nur selten hier. Eigentlich könnte ich ja als Weise des Waldes mitgehen, oder?" fragte sie. "Schon möglich. Also mit deiner Macht als Weise des Waldes...sicher. Ja dann komm doch einfach mit!" meinte Link, nahm Salia bei der Hand und lief dann in Richtung Ausgang des Dorfes.

"Ah, Link! Schon wieder weg? Du bist ja viel unterwegs. Und Salia? Willst du etwa mit?" fragte der "Türsteher". "Ich?! Äh ja, ich wollte eigentlich auch mit, das stimmt." Stammelte sie. "Dann lasst euch nicht aufhalten. Ihr habt es Richtig gut, ich würde auch gerne mal den Rest der Welt sehen, aber den Kokiri ist es anscheinend nicht vergönnt..." murmelte er noch und trat missmutig beiseite. Und die Beiden machten sich auf den Weg durch die hylianische Steppe. Sie waren gerade an der LonLon-Farm vorbei, als sie plötzlich lautes Rufen hinter sich hörten, das irgendwie näher zu kommen schien. Als sie sich umdrehten, sahen sie Malon die wild winkend und rufend auf sie zulief. In der anderen Hand schwenkte sie eine große Milchkanne. "Hallooo ihr zwei!" rief sie und kam bald darauf neben ihnen zum stehen. "Hallo Malon. Schön dich zu sehen." Meinte Link lächelnd, als sie sich an ihn stützte um zu verschnaufen.

"Hallo. Ich hab dich gesehen und da dachte ich, du gehst vielleicht jetzt auch in meine Richtung und dann muss ich nicht alleine gehen, wenn ich dich noch erwische und jetzt bin ich hier." Erzählte sie, als sie wieder zu Atem kam. "Bei dir war Link also gestern die halbe Nacht..." bemerkte Salia kurz. "Ja. Du wirst Salia sein. Die Weise des Waldes, nicht wahr? Link hat mir schon öfters von dir erzählt." Meinte Malon lächelnd. "Stimmt. Manchmal hat Link auch von dir erzählt, zum Beispiel heute Morgen. Da fällt mir ein, was ist eigentlich auf dem Schlafanzug, den du Link mal geschenkt hast?" fragte Salia.

"Oh, ich glaube, das sollen Feen sein." Erklärte Malon. "Wieso Feen? Ich dachte es wäre ein Bauernhof!" rief Link. "Nein, es sind Gerudo!" rief Salia. "Ja, vielleicht sollten wir uns das Teil noch mal anschauen. Es ist schon verrückt. Vater, also Talon, meinte es wären Kuchen. Und Basil meinte, es sollen wohl Rubine sein." Erzählte Malon grinsend. "Oh du grünes Dodongo! Meine Güte, was ist es denn wirklich?" rief Link verzweifelt. "Bete zu den Göttinnen, vielleicht wissen sie es." Meinte Salia. "Ist wohl am Besten. Gut, dann sollten wir mal schauen, hoffentlich finden wir hier was." Meinte Link, denn mittlerweile waren sie am Marktplatz angekommen.

"Kann gut sein, aber was willst du denn finden?" fragte Malon. "Ein Geburtstagsgeschenk für Zelda." Erklärte Link. "Ah, du also auch." Meinte Malon. "Wieso auch?" "Na ja, ich habe auch eine Einladung zum Fest bekommen." Erklärte Malon. "Aber ich muss jetzt weiter. Ich muss zum Schloss und die Milch abliefern." "Ja, gut, dann kommen wir mit, oder Salia?" fragte Link. "Ja! Ich wollte schon immer Prinzessin Zelda kennen lernen." Rief Salia. "Oh, aber wir müssen in die Küche. Ich weiß nicht, ob wir die Prinzessin dabei treffen." Sagte Malon.

"Macht nichts, ich komme trotzdem mit." Lachte Salia und sie gingen weiter zum Schloss. Der Soldat am Schlosstor erkannte Malon und lies sie mit ihren beiden Freunden passieren. Sie betraten einen langen Gang und gingen auf dem Roten Teppich mit den beiden Goldstreifen an der Seite, der auf dem Marmorboden lag, weiter bis zu einer unscheinbaren Holztür, auf der in weißer Schrift "Küche" stand. Malon klopfte kurz, öffnete dann selbst die Tür und trat ein. Ein stämmiger, weißgekleideter Mann, der Talon etwas ähnelte, kam auf die drei zu.

"Hallo, ich bringe die Milch." Sagte Malon und hielt die Kanne etwas höher. "Ah, Malon, Kindchen. Pünktlich wie immer. Am Besten, du gibst sie gleich an den Lias weiter." "Lias?! Ich dachte, er sei von den Gerudo gefangen genommen." Meinte Malon. "Ja, aber ist wieder frei gekommen. Frag ihn besser selbst, ich weiß nämlich auch nicht genau, was da los war." Erklärte der Küchenchef und machte sich dann wieder an die Arbeit. Link stieß Malon mit dem Ellbogen an.

"Du scheinst dich ja hier gut auszukennen, nicht wahr kleine Milchlieferantin?" lachte Link. "Lass den Quatsch..." zischte Malon und ging zielstrebig auf einen Jungen zu, der vielleicht 15 Jahre alt war. Dieser erkannte sie sofort und nahm ihr die Milchkanne ab. "Hallo, Lias. Du...du warst solange weg und ich dachte...ich dachte die Gerudo hätten dich entführt." Stammelte Malon. Lias grinste. "Jaja, das stimmt ja auch. Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, was ich alles erlebt habe. Aber ich glaub, dass das nicht unbedingt so ganz jugendfrei ist..." lachte er.

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